Dovre-Fjell 2019

GALERIE

Dovre – Fjell 2019

 

vom 30.08.2019 bis 14.09.2019

Kongsvoll, Reinheim, Amotsdalshytta, Loennechenbua, Gammelsetra, Vangshaugen, Raubergshytta, Reinsvassbu, Hoemsbu, Svartvassbu, Isfjorden/Andalsnes

mit dabei: Klaus, Fred, Ernst

30.08.2019

9:00 Uhr Abfahrt, Taxi pünktlich. Flug 45 Minuten Verspätung. Haben aber in Oslo über 2 Stunden Zeit. Die Bahnfahrt natürlich landschaftlich schön.

Um 20:45 Uhr in Kongsvoll angekommen. Eine Superanlage von 1720, aber sehr gepflegt. Fast herrschaftlich und luxuriös. Das Abendessen war es auf jeden Fall. Eine Suppe mit Morcheln und Blumenkohl, Lamm mit allerlei Schönem. Als Nachtisch zarten Zitronenkuchen mit Eis. Ein Gedicht. Gedeckt war natürlich weiß mit Stoffservietten.

 

31.08.2019

Frühstück war entsprechend gut. Bezahlt und um 9:00 Uhr losgelaufen.

Wir haben ja ursprünglich nach Campinggas gefragt, war aber keines zu kriegen. Die Wirtin hat uns aber Gaskartuschen mitgegeben, aus Beständen die die Gäste dagelassen haben. Ein feiner Zug.

Von ca. 700 m auf über 1200 m. Die erste Zeit war sehr steil und anstrengend. Dann wurde es baumlos und ebener. Immer an einem Bach entlang. 3 Moschusochsen relativ nahe gesehen. Zum Fotografieren aber zu weit weg. Auch die an der Reinheim-Hütte waren weit weg. In der Hütte sind noch 2 Deutsche aus dem Saarland. Sprechen harten, saarländischen Dialekt. Wir unterhalten uns aber sehr gut. Das Wetter war bisher bewölkt, windig, 11-16 Grad. Zum Gehen sehr angenehm.

Aber es soll schlechter werden. Mit dem Snoehetta-Aufstieg wird es wohl nichts.

 01.09.2019

Das Wetter ist grauslich. Sturm, Regen, Sicht geht gerade noch. Der Snoehetta liegt im Nebel, oben hat es aber geschneit. Wir müssen auf über 1400 m hoch über einen Pass. Sehr steil und felsig. Dann wieder runter und unterhalb des Snoehetta entlang. Gegen 11:00 Uhr schien die Sonne wieder. Die letzten 3 km Sonnenschein aber eine langweilige Strecke.

 02.09.2019

Amotsdalshyta-Loennenlechenbua

3 Grad plus, etwas Schneefall. Auf den Snoehetta zu gehen wurde uns vom Hüttenwart abgeraten. Schnee, Regen, Nebel. Schade. Also nach Loennenlechenbua. Zuerst über große Geröllfelder, bergauf. Dann welliger aber immer über Geröll. Gegen 11:00 Uhr wird das Wetter besser. Die Sonne scheint, Landschaft eintönig. Erst ca. 3 km vor Loenenlechenbua wird es schöner. Viele kleine Seen. L. liegt 1351 m hoch in einem Talkessel am See. Sehr schön. Die Hütte ist aus Steinen gebaut, klein, nur 2 Betten, 2 Matratzen, Holz und Gas. Klaus muss auf einer Matratze auf dem Boden schlafen. Es ist trotzdem gemütlich. Keine Lebensmittel, mussten alles mitnehmen. Angelversuch blieb ohne Ergebnis. Die Toilette ist hoffnungslos „überfüllt“.

 03.09.2019

Loennenlechenbua – Gammelsetra

9:00 – 14:00 Uhr gelaufen. Wetter gut, bewölkt. Über sehr viele Steine rauf und runter. Baum-u. Strauchlos. Kein Gras. Von 1351 m runter auf ca. 800 m. An vielen Seen vorbei. Dann durch den Wald hinauf nach Gammelsetra. 4 alte Holzhäuser aus dem 18. Jahrhundert. Niedrig, dicke Balken, alles aus Holz. Mit großem, gemauertem Kamin. Ein junges Paar aus Nürnberg war auch da. Die haben in der Nachbarhütte gewohnt und uns besucht. Sehr nett unterhalten. Bis 22:00 Uhr.

04.09.2019

Gammelsetra-Vangshaugen

8:45 Uhr, bestes Wetter, blauer Himmel. Also los. Einen Ziehweg runter bis zum Fuß eines Wasserfalls. Den Weg fast nicht gefunden. 2 mal am Wegweiser vorbei. Dann 300 m hoch, ganz steil durch den Wald. Oben ein alter Seter mit Landwirtschaft, schöne Sicht in das Tal. Weiter auf der Straße, dann durch Moore, ziemlich weich und nass. Wir sind gelaufen, ohne zu wissen, ob wir richtig sind. Ganz spärlich angebrachte Wegweiser. Viele schöne private Ferienhäuser. Dann fing der Regen an. Ziemlich heftig. Aber letztlich die Hüttenanlage doch gefunden. Eine große Anlage an einem See gelegen. Nur bis zum 1. September bewirtschaftet. In einem großen Haus, mit ca. 15 Zimmer, konnten wir wohnen. Das größte mit 6 Betten, Küche und Aufenthaltsraum waren verfügbar. Richtig luxuriös, WC und Dusche. Wenig Lebensmittel. Aber es reicht. Vielleicht gehen wir morgen nicht weiter. Laut Wetterbericht viel Regen. 2 Holländer sind auch noch hier und ein älteres franz. Ehepaar. Die haben wir auch in Amotsdal getroffen. Auch 2 jüngere Frauen, die in einem anderen Haus übernachten. Allerdings musste in „unserer“ Küche das Geschirr von allen gespült werden.

05.09.2019

Ruhetag! Regen, Wind, Nebel. Auf ca. 1000 m hat es geschneit. Machen es uns gemütlich. Lesen und erzählen. Laufen ein wenig in der Anlage herum. Schöner See, schöner Baumbestand. Morgen geht es weiter.

06.09.2019

Vangshaugen-Raubergshytta

Es geht hoch- und wie! Von 730 m auf 1200 m steil hoch. Aber doch schöne Sicht in das Tal. Dann relativ eben bis zum Storvatnet 1257 m. Dann aber über Schnee, Felsen auf 1500 m. Sehr anstrengend. Dann runter auf ca. 1300 m. Die Hütte ist saniert. Helles Holz. Sehr schön. 7 Norweger sind auch da. 3 Damen 4 Herren. Die haben Arbeitseinsatz und reparieren und machen die Wege und Wegweiser neu. Alles da-Schokolade, Haferflocken usw. Von 8:30 bis 15:30 Uhr gelaufen.

07.09.2019

Raubergshytta-Reinsvassbu

Alles prima. Die Norweger haben uns Brot und 3 Frühstückseier geschenkt!

Heute Nacht hat es geschneit. Es ist sehr kalt. 26 km liegen vor uns. Zuerst relativ flach, steinig, Schnee und viel Wasser. Dann große Felsen, aber immer bergab. Bis zum Reinvass-See. Vorher noch sehr steil bergauf bergab. Die restlichen 10 km waren sehr schwierig, immer über Felsen am See entlang. Von 8:30 Uhr bis 17:30 Uhr gelaufen. Zwischendurch Regen/Schnee.

In Reinsvassbu sind noch 10 Personen, 6 Kinder und 4 Erwachsene. Die machen ein Familienwochenende. Die Hütte ist voll. Eigentlich kein Platz mehr. Aber die Familien rücken zusammen, so bleiben für uns noch 2 Betten und ein Schlafplatz auf einer Couch (Klaus). Alle sind sehr freundlich. Eine der Frauen erzählt uns, dass am Tag vorher Moschusrinder an der Hütte gesehen wurden.

08.09.2019

Reinsvassbu-Hoemsbu

Es ging alles gut. Etwas eng im Speisezimmer, aber wir sind früh los. 8:30 Uhr.

Das Wetter ist sehr gut. Aber kalt. In der Nacht hat es gefroren. Unterwegs 5-10 Grad. Zunächst alles fast eben. „Vikebotne“. Viel Wasser. 3 Moschusochsen gesehen. Kalb, Mutter, Vater.

Ich wollte zum Fotografieren näher ran, aber der Bulle hat eine bedrohliche Stellung eingenommen. Da bin ich nicht weiter!

Dann ging es los. Nach einer kurzen Pause an einer privaten Hütte ging es dann richtig zur Sache!

1000 m steilst bergab. Zuerst felsig, der Weg gesichert mit Ketten und Seilen. Dann durch Buschwerk ebenso steil. Grenzwertig. Runter nach Vike. Dort kam Klaus mit kaputten Knie an und Freds Bein/Fuß war auch verletzt. Da war klar, nach Svartvassbu und Isfjorden geht so nicht!

Wir haben uns zunächst mit dem Boot nach Hemsbu übersetzen lassen. Dann sehen wir weiter.

Hoemsbu ist ein alter Bauernhof mit großem Herrenhaus. Sehr geräumig, große Küche, Speisezimmer, Wohnzimmer, fließend Wasser, überall Öfen.

Nun mussten wir uns entscheiden. Weiter geht es nicht! Bleiben 2 Tage hier und sehen dann weiter.

Es funktioniert sogar das Internet. Fred und Klaus suchen im Internet nach Busverbindungen von Eresfjorden nach Andalsnes. Ohne Erfolg. Wie geht es weiter??

 

09.09.2019

Hoemsbu-Ruhetag.

Blauer Himmel, der See, steilste Berge, großartige Hütte. Wiese vorm Haus, Schafe. Wir sitzen in der Sonne und trinken Kaffee. Haben auch Wäsche gewaschen.

10.09.2019

Hoemsbu-Ruhetag.

Unser Highlight! Klaus hat 2 Brote gebacken! Schmeckt einfach toll. Klaus ist ein guter Bäcker.

Mit Butter und Marmelade – ein Gedicht.

Auch ist ein kleines Motorboot angekommen. Die Besatzung hat die Schafe eingesammelt und weggefahren. Ich habe eine 2 stündige Wanderung gemacht. Steil hoch, unsere ursprüngliche Strecke. Wieder zurück-eine Überraschung. Klaus und Fred wollen morgen doch nach Svartvassbu und weiter nach Isfjorden.

2 junge Menschen aus Belgien sind noch gekommen. Sehr nett.

 

  11.09.2019

Hoemsbu-Svartvassbu

Da es in Svartvassbu keine Lebensmittel gibt, haben wir einige Vorräte aus Hoemsbu mitgenommen. Um 9:00 Uhr kommt das Boot und bringt uns nach Meringsdalen/Parkplatz. Dieser Aufstieg zur Hütte ist kürzer als der ursprünglich geplante.

Der Aufstieg ist sehr steil. Aber es ging gut. Sehr windig, fast stürmisch, bewölkt. Unglaublicher Blick auf die Berge/Gletscher. Von 9:30 Uhr bis 13:30 Uhr gelaufen. Die Hütte ist klein, aber fein.

Eine ältere, sanierte und die neue Hütte. Baugleich mit 6 Betten, Gasherd, Holzofen und Tisch.

Wir gingen zur älteren Hütte, die näher am See lag.

Dann die Überraschung: eingeheizt, Wasser geholt, belgische Schokolade dagelassen. Und einen netten Brief. Die jungen Leute haben sich für die Hilfe in Hoemsbu und die Bootsfahrt bedankt.

Dann der Hit: Wir haben nur Filterkaffee und Filterpapier, aber keinen Filter. Wir haben dann in eine Blechdose mit einem Nagel Löcher eingeschlagen. Filterpapier rein, Kaffee dazu – es funktioniert.

12.09.2019

Svartvassbu-Isfjorden

Wetter ist nicht so gut. Kaum Sicht. Zumindest nicht auf das Romsdalshorn. Zuerst auf den Gipfel zurück, dann steil über Geröll und große Steine ins Tal. Sehr beschwerlich. Dann 8 km der Straße entlang. Ganz spärlich stehen Häuser. Nach 2 Stunden, kurz vor Isfjorden, kam uns ein Bus entgegen diesen haben wir angehalten und gefragt, ob er nach Andalsnes fährt. Der Fahrer versprach auf dem Rückweg uns mitzunehmen. So war es auch. Glück gehabt.